Technische Information: Gleitbuchse
Zylindrische Gleitbuchsen nach DIN ISO 4379 sind genormte, einbaufertige Maschinenelemente.
Sie bestehen aus einem Stützkörper mit zylindrischer Außen- und Innenfläche als Träger der Gleitschicht.
Sie können höhere Kräfte aufnehmen als konventionelle Stahl-, Bronze- oder Kunststoff-Gleitlager und eignen sich besonders bei Schwenkbewegungen und hohen einseitigen und wechselnden Belastungen. Als axiale Führungslager eingesetzt, sind sie den schon erwähnten Gleitlagern ebenfalls überlegen.
ACHTUNG:
Bitte beachten: Der lineare Hub der Welle in der Gleitbuchse darf 2,5 x Maß B nicht überschreiten, sonst führt es zu einer enormen Lebensdauerreduzierung.
³ Bezieht sich auf die Abmessungen d, D und B
Baureihe
Gefertigt werden die Gleitbuchsen als GB .. X .. X.. ZW im Bereich d = 30–200. Der ungehärtete Stahlstützkörper / Außenring wird entsprechend mechanisch bearbeitet und in der Bohrung mit der Gleitschicht versehen. Der Gegenlaufpartner (Welle, Bolzen etc.) fehlt und wird in der Regel vom Kunden bereitgestellt.
Der Gegenlaufpartner sollte eine Oberflächenhärte HRc ≥ 55 und eine Rauheit Rz ≤ 1 aufweisen.
Genauigkeiten
Die Hauptabmessungen sind nach DIN ISO 286-2 wie folgt toleriert:
Bohrungs-Durchmesser d = H8,
Außen-Durchmesser D = p7,
Breite B = h12.
Die Form- und Lagertoleranzen liegen innerhalb der vorgenannten Angaben.
Werden die Gleitbuchsen GB .. x .. x .. ZW in eine Gehäuse-Bohrung H7 eingebaut und die Welle / der Bolzen in f7 gefertigt, stellt sich ein Betriebsspiel ein, das in folgenden Bereichen liegt (siehe Tabelle 4):
d > 30 - 80 |
d > 80 - 120 |
d > 120 - 200 |
|
Betriebsspiel |
0,030 - 0,080 |
0,060 - 0,090 |
0,060 - 0,100 |
Tabelle 4: Betriebsspiel Gleitbuchse